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Infrarot-Trocknersysteme zur effizienten thermischen Nachbehandlung von Extrudaten
Die Herstellung expandierter Extrudate (Snacks, Crispies, Frühstücksflocken) ist bereits ein effizienter Prozess. Optimierungspotenzial besteht jedoch in der Nachbehandlung: Ziel ist es, den Wassergehalt verlässlich zu senken, Haltbarkeit und Textur zu stabilisieren und zugleich Energiebedarf, Stellfläche und Prozesszeiten zu reduzieren.
Konventionelle Heißlufttrocknung nutzt erwärmte Luft als Wärmeträger. Das ist robust, aber mit hohen Umluftmengen, langen Verweilzeiten und Wärmeverlusten verbunden – und beansprucht entsprechend viel Produktionsfläche. Infrarottrocknung geht einen anderen Weg: Sie überträgt Wärme strahlungsbasiert direkt auf das Produkt. In porösen Extrudaten trifft die Strahlung die äußeren und inneren Oberflächen der offenen Poren. Feuchte Bereiche absorbieren besonders gut und wandeln die eingestrahlte Energie unmittelbar in Verdunstung um. Das beschleunigt den Wasserentzug, stabilisiert die Produktoberfläche durch Verdunstungskühlung und unterstützt eine gleichmäßige Austrocknung bis zur gewünschten Endfeuchte.
Die Schaaf-Lösung: IR-Trommeltrockner
Schaaf Technologie setzt für die Nachbehandlung von Extrudaten auf elektrisch betriebene, kurz- und mittelwellige Infrarotstrahler, die auf einem gemeinsamen Rahmen montiert und gezielt auf den Bereich mit der höchsten Produktkonzentration ausgerichtet sind. Die spektrale Auslegung ist so gewählt, dass die Strahlung sicher an feuchten Produktoberflächen koppelt – außen wie innen an den Porenwänden. Das Ergebnis sind kurze Trocknungszeiten, homogene Feuchteprofile und reproduzierbare Farbe und Textur. Für gewünschte Röstnoten lässt sich die Leistung präzise anheben; für besonders sensible Produkte wird sie feinstufig reduziert.

Die Leistungsregelung der Strahler erfolgt stufenlos; damit ist der Energiefluss planbar – von schonender Trocknung bis zu einem definierten Röst-Finish, ohne unnötige Überhitzung. Die Röst-/Trockentrommel läuft auf geräuscharmen Tragrollen und ist gemäß Unfallverhütungsvorschriften vollflächig verkleidet, um Energieverluste zu minimieren. Ein spezielles, abgewinkeltes Trommelprofil wendet das Produkt schonend und sorgt für gleichmäßige Bestrahlung. Die Trommeldrehzahl ist stufenlos einstellbar; eine an das Produkt adaptierbare Austragsvorrichtung definiert den Füllgrad.
Als Antrieb dient ein frequenzgeregelter Drehstrom-Getriebemotor. Alle produktberührenden Teile bestehen aus Edelstahl bzw. lebensmittelechten Materialien.
Reinigung und Umrüstung sind dank glatter Oberflächen schnell erledigt. Für zuckerüberzogene Cerealien steht auf Wunsch eine Antihaftbeschichtung für die Trommeloberfläche zur Verfügung, um ein Anhaften zu vermeiden. Neben Einzeltrommeln bietet Schaaf für kleine und mittlere Leistungen platzsparende Doppeltrommelsysteme an, bei denen Röst- und Appliziertrommel übereinander
angeordnet sind – das Produkt wird über einen Trichter schonend und ohne separate Übergabe in die untere Trommel geleitet. Der Integrationsaufwand in bestehende Linien bleibt dadurch gering.
Physikalischer Vorteil – ohne Umwege
- Direktwirkung: IR überträgt Wärme ohne den Umweg über große Luftmassen – die Energie landet dort, wo sie wirkt: an der Feuchte.
- Gleichmäßigkeit: In porösen Extrudaten erreicht die Strahlung viele innere Oberflächen; zusammen mit der kontrollierten Umwälzung in der Trommel entsteht ein homogenes Trocknungsbild.
- Schonung der Oberfläche: Die bei der Verdunstung verbrauchte Wärme hält die Oberflächentemperatur moderat – das reduziert Risiko für Krustenbildung und Überbräunung, steigert Textur- und Farbstabilität.
- Kompakt & skalierbar: IR-Trommeln benötigen weniger Stellfläche als voluminöse Heißluftsysteme und lassen sich modular auslegen.
- Elektrisch & zukunftssicher: Betrieb mit Grünstrom unterstützt CO₂-Reduktionsziele; der geringere Prozessenergiebedarf senkt die Betriebskosten.
Fair vergleichen – einfach erklärt
- Was zählt? Für den Energievergleich ist die Energie pro kg verdampftes Wasser maßgeblich (SEC – Specific Energy Consumption, kWh/kg H₂O).
- Warum IR? Direkte Absorption an feuchten Oberflächen und kürzere Prozesszeiten führen in der Praxis zu niedrigeren SEC-Werten als bei reiner Heißluft – bei gleicher Ziel-Endfeuchte.
- Was bringt es in der Linie? Kompaktere Anlagen, stabile Produktqualität und schnelle Umrüstbarkeit erhöhen die Gesamteffizienz sowohl bei würzigen Snacks als auch bei Frühstückscerealien. Schaaf Technologie GmbH bietet IR-Trommeltrockner mit verschiedenen Durchsatzraten - energieeffizient, hygienisch und kompakt.
Protein Snacks mit neuen TURBO-Werkzeugen
In den letzten Jahren wurden zahlreiche Entwicklungen vorangetrieben, um proteinreiche Rohstoffe mit dem Extruder zu texturieren und „in Form“ zu bringen. Zum einen wurden Fleischersatzprodukte entwickelt, die aufgrund ihrer Konsistenz vegetarische oder vegane Alternativen zu Fleischgerichten darstellen.
Um die faserige Textur von Fleisch möglichst gut nachbilden zu können sind lange Verweilzeiten erforderlich, die Langschneckenextrudern vorbehalten sind.
Zum anderen steigt die Nachfrage nach Alternativen zu kohlenhydratreichen extrudierten Snacks, die aus ernährungsphysiologischer Sicht oft als nachteilig angesehen werden.
Mit der Einführung der TURBO Extrusion war es bereits vor mehr als 30 Jahren möglich, reine Erbsen- oder Bohnenrezepturen auf unseren Extrudern zu verarbeiten. Die Akzeptanz bei den Produktherstellern war jedoch lange Zeit nicht gegeben, da das Preisniveau im Vergleich zu den üblichen Mais-, Reis- oder Weizenrezepturen als zu hoch und die Nachfrage sowie die Rentabilität lange Zeit als zu gering angesehen wurden. Lediglich höherpreisige Kartoffelrezepturen wurden im Snacksegment aufgrund des vorteilhaften Kartoffelaromas akzeptiert und angeboten.
Das gestiegene Ernährungsbewusstsein der Verbraucher sowie die Bereitschaft, mehr Geld für Ernährung und damit auch für gesündere Snacks auszugeben, hat in den letzten Jahren die Nachfrage nach eiweißhaltigen und eiweißreichen Snacks deutlich ansteigen lassen.
Um Rezepturen mit hohem Proteingehalt realisieren zu können, ist die Zugabe von Proteinkonzentraten erforderlich, die zur Homogenisierung im Extruder konsequenterweise einen höheren Wasseranteil benötigen.
Die zuverlässige Verarbeitung von Proteinkonzentraten war mit bisherigen ein- oder zweistufigen TURBO-Prozessteilen nur bedingt möglich. Erst eine neue Generation von Turbowerkzeugen ermöglicht seit kurzem die Realisierung von drei-, vier- oder fünfstufigen TURBO-Konfigurationen, die aufgrund der erhöhten Misch- und Knetwirkung auch bei solch anspruchsvollen Rezepturen homogene Teige mit höheren Energieeinträgen erzielen.
Für die Herstellung von texturierten Eiweißsnacks können verschiedene Proteinquellen verwendet werden: Erbsen-, Kartoffel-, Weizen-, Reis- und Sojaproteine können mit den neu entwickelten Turbowerkzeugen ebenso verarbeitet werden wie tierische Proteinquellen.
Mit schmackhaften Gewürzvariationen lassen sich leckere „fleischlose“ Eiweißsnacks wie unsere „vegetarischen Kebabstreifen“ herstellen.
Neues Farbdruckverfahren von Schaaf für Snack-Extrudate
Direktexpandierte Produkte wie Käsekugeln, Zwiebelringe oder Erdnussflips haben eine stark aufgeschäumte, soft expandierte Textur, die selbstverständlich eine treue Fangemeinde hat.
Im Snackbereich bevorzugen viele Verbraucher jedoch knusprige, härtere Chips-, Tortilla- oder Brezeltexturen, deren Extrudatstränge durch optimierte Extruderdüsen und Rezepturen oder mittels Dünnwandtechnologie hergestellt werden können.
Um die gewünschte optische Attraktivität der Snacks zu erreichen, wird durch ein neu entwickeltes Offsetdruckverfahren eine aus natürlichen Rohstoffen bestehende Farbe auf die Strangoberfläche aufgebracht. Die dazu verwendeten Druckwerkzeuge bestehen aus lebensmitteltauglichen Materialien, so dass sie ohne Einschränkung nutzbar sind.
Das neue Druckverfahren eignet sich besonders in Kombination mit der vor einigen Jahren eingeführten und am Markt etablierten Dünnwandtechnologie. Durch aufgedruckte Muster aus verschiedenen Linien, Gittern oder Punkten erhalten die texturell überzeugenden Dünnwandchips nun den letzten optischen Schliff.
Gleiches gilt für normale Strangextrudate, da sich die Druckeinheit mit allen Produkten, die mit einer Schneid- oder Prägemaschine weiterverarbeitet werden, kombinieren lässt. Vor allem, weil sie in der Lage ist, unterschiedliche Strangbreiten mit Mustern zu bedrucken.
Nach dem Druckvorgang werden die Stränge oder Dünnwandextrudate in einer Schneide- oder Formmaschine weiterverarbeitet, getrocknet und abschließend aromatisiert.
Soft Peanut Flips
Flips gibt es bereits in vielen Formvariationen: gekrümmt, gerade, lang, kurz – die super Softe Textur in Verbindung mit einer gutschmeckenden Erdnusslurry macht dieses Mais-Produkt besonders attraktiv.
Die Düse ist für all unsere Extrudermodelle verfügbar.
Snacks in Speichenradform
Wir haben das „Rad“ zwar nicht neu erfunden - sind aber stolz auf die außerordentliche Shapedefinition dieser neuen Raddüsengeneration, die mit einer klassischen Maisrezeptur, einer wohlschmeckenden Kartoffelrezeptur oder anderen Rezeptvarianten verwendet werden kann.
Die Düse ist für unsere Extrudermodelle 6400 und 9250 verfügbar.
Messe
Gulfood Manufacturing 2025
Dubai
Standnummer: S1-E15
Besuchen Sie uns auf dem German Pavillon
Interpack 2026
Snackex 2026
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Maschinen- und Anlagenbau
Ausbildungsbeginn 2026
Das erwartet Dich:
- Grund- und Fachausbildung im Bereich Metallverarbeitung
- Abwechslungsreiche Tätigkeiten in allen Abteilungen
- Flache Hierarchien und offener Umgang miteinander
- Sehr gute Chancen auf Übernahme nach der Ausbildung
- Ein spannendes und vielfältiges Ausbildungsprogramm
Bitte richten Deine Bewerbung an: bewerbung@schaafgmbh.net